Lagginhorn
Hohsaashütte – Lagginhorn – Weissmieshütte / 26.8.2011
Nach unserem Frühstück gehen wir mit Sack und Pack zur Hütte raus mit montierter Stirnlampe. Es ist dunkel und der Untergrund ist nass jedoch nicht gefroren.
Schon bald seilen wir uns an, denn wir übersteigen ein kleines Felsband und kommen gut voran bis zum Gletscher. Jetzt ziehen wir auch den Helm an. Das Wetter ist zum Teil hell und dann ist hohe Bewölkung sichtbar und die Feuchtigkeit ballt sich zu Nebelschwaden zusammen. Auf dem unteren Gletscher gibt es kurze starke Windböen. Jetzt steigen wir in den Fels ein und gehen auf dem Südwestgrat weiter und weiter. Im oberen Drittel ziehen wir die Steigeisen an und steigen in Schnee und Gletscher/Eis bis auf 3770 Meter. Hier gibt es Graupelschauer, helle Abschnitte, erneute Windböen und wir überlegen ob wir weiter gehen sollen. Kurzerhand beschlossen wir weiter aufzusteigen und erreichen den Gipfel bei kühlen Temperaturen und ganz kurz blickt sogar die Sonne noch durch. Lange verweilen wir nicht auf dem Lagginhorn. Wir steigen den gleichen Weg zurück. Angekommen auf dem unteren Gletscher kommt sogar etwas Nieselregen auf und wir begeben uns schnell zur Weissmieshütte in die warme Stube. Wir verpflegen uns zum Teil mit warmen Essen aus der Hüttenküche und es schmeckt mir ausgezeichnet.
Das Wetter verschlechtert sich gegen Abend noch und es droht sogar Schnee bis auf 1700 Meter. Das Wetter soll sich erst im Laufe des Vormittags bessern und das ist dann zu spät um noch den Berg zu besteigen, absteigen, die Talseite zu wechseln und in dir Britanniahütte aufzusteigen. So beschliessen wir schon nach dem feinen bürgerlichen Nachtessen, morgen nicht auf das Fletschhorn zu steigen. Dafür gibt es erst um 6.30 Uhr Tagwache!
Bald einmal verziehen wir uns in den oberen Stock, schlüpfen in die Schlafsäcke und werfen Wolldecken daüber.