Kilimanjaro 4.Tag – Gipfeltag
Kibo Hütte 4700 m – Uhuru Peak 5895 m – Horombo Hütte 3720 m / 26.10.2010
Nach ein paar Stunden Ruhepause oder schlafen stehen wir um Mitternacht auf und Tee und Biscuit stehen schon bereit für uns. Draussen treffe ich beim schnellen WC Gang eine kalte Mondklare Nacht an. Sooo schön, aber hallo, nicht so schnell, die Höhe ruft. Um 01.00 Uhr versammeln sich alle warm angezogen vor der Kibo Hütte. Die Nacht ist so mond- und sternenklar, dass die meisten direkt ohne Stirnlampen, p o o l e – p o l e, d h. ganz langsam, im Gänsemarsch los laufen. Innert Kürze bilden sich zwei Gruppen und wir steigen zuerst im etwas flacheren Teil über Lavagestein. Bald wird es steiler und wir schreiten über Vulkanasche höher und höher und in diesem gemächlichen Schritt erreichen wir bei Sonnenaufgang den Gilman`s Point. Die Wärme der roten aufgehenden Sonne ist sofort spürbar – wau, dieser einzigartige Moment! Die strahlene Sonne verleiht allem was sichtbar ist einen märchenhaften farbigen Schleier. Der ca. 4 km breite Kibokrater erscheint in einem gigantisch speziellen Licht- Farbenspiel und der Schnee am Ende des östlichen Kraterteils leuchtet und glitzert. Den Kili erkenne ich in der Ferne und es dauert nur noch ca. 1 1/2 Stunden bis wir dort sind.
Nach kurzer Rast geht die Tour still und leise weiter über den Kraterrand in Richtung Uhuru Peak. Jede/r ist in seinen Gedanken versunken oder geniesst die bizarren Eisgebilde der Gipfelgletscher, welche zum Teil frische Abbrüche aufweisen. Der einsame Weg führt immer noch etwas höher und ich sehe hoch zum höchsten Punkt, welcher ohne Besuch da steht und wartet bis ich ihn begrüsse. Ohh, es ist so weit und ich darf ganz alleine auf dem höchste Berg Afrika`s stehen. Welch ein überwältigender emotionaler Moment. Soo lange habe ich mich auf diesen Moment gefreut und jetzt hat sich in diesem Moment mein langjähriger Traum erfüllt – Juppi………
Nach imposanten Momenten verlassen wir den Berg wieder und wählen den gleichen Weg zurück. In der Kibo Hütte essen und trinken wir noch, packen alle zurück gelassen Sachen in den Rucksack und steigen bei schönstem Wetter in normalem Schritt bis zur Horombo Hütte ab.
Wir beziehen wieder neue Hütten und unsere Köche haben wieder gut gekocht und die meisten haben wieder mehr Appetit. Nach dieser langen Tour schlüpfen wahrscheinlich alle gerne in ihren Schlafsack.