Kilimanjaro 2. Tag

Mandara Hütte 2700 m – Horombo Hütte 3720 m / 24.10.2010

Nach einer klaren Vollmondnacht heisst es wieder packen und wir kraxeln die Treppe runter zum bereit gestellten reichhaltigen Frühstück. Den feinen warmen Boritsch bereiten unterdessen alle auf ihre eigene Bedürfnisse zu. Voller Neugirde starten die meisten in kurzen Hosen und T`shirts um 8.30 Uhr bei schönem sonnigen Wetter in der Mandarahütte. Durch den interessanten Regenwald setzten wir unseren Aufstieg auf einem bequemen Weg fort. Auf ca. 3000m endet der Regenwald abrupt und wechselt in eine weite offene Landschaft mit dürrem Steppengras und wir ziehen ganz l a n g s a m an Erikabüschen und Gingsterbäumen vorbei. Ab jetzt haben wir viel Gegenverkehr mit fast ausschliesslich glücklichen Gesichtern – Jambo jambo….. Mambo Jambo.. Good luck, good luck…….!
Unsere Küchenmannschaft ist genial. Sie schleppen sooo viel Lebensmittel und Wasser für uns mit und bekochen uns auf dieser Höhe von ca. 3450 m mit Teigwaren, Poulet und Gemüse und zum Dessert tischen sie uns Früchte auf! Topp, das warme Essen bekommt unseren Mägen und wir können davon wertvolle Energie tanken und speichern. Andere Gruppen müssen sich mit kalten Sandwiches zu frieden geben, welche sie selber mittragen müssen.
Weiter gehst nach der Mittagsrast über zum Teil holprige staubige Wege in der alpinen Savanne, welche sich angenehm an den offenen Hängen bergwärts winden. Um ca. 15.30 Uhr erreichen wir die Horombo Hütten, welche kurz zuvor zum Teil etwas eingenebelt wurden. Einige verspüren auf dieser Höhe von 3720 leichte Kopfschnerzen. Alsbald beziehen wir unsere zugeteilten Hütten, waschen uns mit dem von unseren lieben Trägern bereit gestelltem warmem Wasser unsere verstaubten Körper vor den “Wohnungen” und ziehen nacher eine weitere Schicht an, bevor wir uns zum Z`vieri in die kalte Hauptütte begeben. Ein heisser Tee, Kaffee oder eine heisse Schoggi wärmt uns schnell auf. Die einen begeben sich nun in ihre Hütten und lagern ihre müden Beine hoch oder schlafen sogar. Die anderen steigen noch 150-200 Hm weiter auf. Im weiteren Aufstieg ist es spürbar kälter geworden und in diesem schleichenden “Tempo” ist es nicht so einfach die eigene Betriebstemperatur aufrecht zu erhalten. Unterdessen ist die Sicht auf den Mawenzi und Kili frei geworden und wir kehren in die Hütte zurück zum Nachtessen. Es ist für mich erstaunlich, was die Köche mit aller Einfachheit uns immer auf die Teller zaubern.
Draussen zeigt sich die Abendsonne in wunderschönen Farben, während auf der Ostseite plötzlich etwas Nebel bis unter die Hütte hochkriecht und wieder vertrieben wird. Schön, diesem einmaligen gigantische Naturschauspiel mit dem einzigartigen Sonnenuntergang zu zusehen. Die Sonne versinkt und jetzt werden im Freien die Zähne geputzt und danach geht`s direkt ab in den warmen Daunensack und ich schlafe tief und fest.

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