4. Bike Etappe
Kamwanga – Lake Chala / 19.10.2010
Nach einer erholsamen Nacht bei ca. 12 Grad erlebte ich einen wunderbaren Sonnenaufgang und der Kilimanjaro erstrahlt im glänzenden Sonnenlicht und es scheint mir gar nicht, dass dieser Berg fast 6`000 m hoch ist. Die Sonne lässt den dunklen felsigen Berg Mawenzi, etwas links vom Kili stehend heller erscheinen.
Heute gibst etwas früher Frühstück, denn um 8 Uhr müssen wir alles geräumt haben und die Schüler kommen aus allen Richtungen auf dieses erhöhte Schulhaus Areal zum Lernen. Wie immer schmeckt der Boritsch wunderbar und er wärmt meinen Bauch spürbar und ich bin bereit für unsere längste Etappe von 80 km und 790 Hm. Wir haben zweit Etappen zusammen gelegt und geniessen dafür dann am Lake Chala einen Ruhetag.
Jetzt haben wir uns schon an die geliehenen Bike`s gewöhnt und alle starten gemeinsam und wir fahren erstmals einige km auf der asphaltierten Strasse und ereichen unseren höchsten Punkt der Tour von 2`200 m mit Leichtigkeit und freuen uns auf die kommende Abfahrt wo viele wunder schöne Akazienbäume den Weg entlang der kenianischen Grenze zieren. Die holprigen Rüttelpisten sind sehr trocken und werden immer staubiger, sodass einige bis zum Mittagessen schon wie Kaminfeger ausschauen.
Nach Stunden langem flotten biken vernichteten wir die gefahren Höhnenmeter mit Hilfe eines einheimischen Downhill Guid`s. Er führte uns die 800 Hm runter wie durch ein Labyrinth durch roterdige Acker, um Ecken und Kanten, durch Feldwege bis hin zu unserem letzten Zeltlager am Lake Chala.
Das Zeltlager war schon wieder aufgestellt bei unserer Ankunft und wir kamen in den Genuss einer erfrischenden Dusche, nachdem wir heute doch bis zu 36 Grad Temperaturen genossen oder eben nicht.
So richtig frisch kraxelten wir gemeinsam zum Lake Chala runter, welcher angeblich 600 Meter tief ist und halb zu Kenia und halb zu Tansania gehört. Einige erfrischten sich im klaren reinen Wasser mehrmals. Andere suchten den Schatten unter den grünen Bäumen, wo sich Paviane von Baum zu Baum schwangen.
Zurück im Lager war eine wunderschöne Abendstimmung und wir genossen das fein gekochte Nachessen wie immer und plauderten noch bei einem einheimischen Kilimanjaro Bier und lassen den abenteuerlichen Tag mit vielen neuen Erkentnissen ausklingen.