Ecuador 2014 6

Ecuador Ferien 2014

6. Tag: Vulkan Pasochoa 4200m / 30.10.2014

Um 6 Uhr stehe ich mit Leichtigkeit auf und freue mich auf dem kommenden Tag mit einer neuen Vulkanbesteigung. Um 6.30 Uhr nehmen wir das abwechslungsreiche Frühstück ein und verlassen um 7 Uhr die liebgewordene Lodge und laden nun auch unser deponiertes Bergsteigergepäck in den Bus. Roger fährt die steile holperige Privatstrasse runter in die Hauptachse und unsere Fahrt geht zuerst ca. eine Stunde südwärts. Schon bald machen wir bei schönem Wetter einen Fotoshooting stopp, denn wir haben unseren Traumberg Cotopaxi aus dem Bus gesichtet. Auf der Weiterfahrt lernen wir ganz neue Gegenden kennen fahren wieder in höhere Lagen über holperige Privatstrassen und erreichen unseren Ausgangspunkt. Mit dem Tagesrucksack und genügend zu trinken starten wir und durchlaufen Naturstrassen. An den Rändern sind noch Hagelkörner erkennbar. Wunderschönes warmes Wetter begleitet uns über das Paramo Gelände und weiter in die höheren Regionen. In dieser Gegend leben sogar noch wilde Pferde und auch der Puma ist hier noch heimisch. Die Pflanzen- Blumenvielfalt ist auch hier beachtlich. Kurz unterhalb des Kraterrandes taucht Fabian, unsers zusätzliche Guide auf. Kurz vor dem Gipfel tauchen wir in einen kleinen Urwald ein mit einer üppigen Blumenpracht auf dieser Höhe. Nach einer kurzen Kletterei erreichen wir nach ca. 3 Stunden bei schönstem Wetter den Pasochoa auf 4200m. Ein gigantischer Blick zeigt sich auf das Hochland von Ecuador, in die Hauptstadt Quito, den Cotopaxi und weitere Vulkane. Per Feldstecher erblicke ich in weiter Ferne unsere nächste Lodge. Nach der ausgiebigen Gipfelrast verlassen wir den ruhigen Vulkanberg. Fabian kennt sich hier in diesem Abstiegsgelände bestens aus und wir verlieren schnell an Höhe. Wir durchqueren steile Hänge, hohes Gras, überqueren fliessende Bächlein, queren Kuhweiden und nah dis nah verlassen wir auch das Gestrüpp und kommen auf der Talsohle an. Weit weg von Norden her droht ein Gewitter mit Blitz, Donner und dunklen Wolken. Ein paar Tropfen bekommen wir auch zu spüren und ziehen rasch die Regenkleider an. Nicht der Rede wert, ein Spuk und die Regenkleider können wir wieder ausziehen. Nach ca. 2,5 Stunden Abstieg erreichen wir um 15 Uhr in einzigartiger Lage die Chilcabamba Lodge am Fusse des majestätischen schneebedeckten Cotopaxi. Hier sind wir eingebettet zwischen hohen Vulkanen und es ist eine privilegierte Ausgangslage für Wanderer, Bergsteiger, Biker und Reiter. In dieser Öko-Unterkunft, welche mit einheimischen Materialien des Pàramos und recycelten Baustoffen erbaut wurde, finden 37 Gäste in bequemen und kuscheligen Betten in Cabañas mit Doppelzimmern Platz. Im rustikalen und warmen Restaurant mit Charme sind 40 Essensplätze eingerichtet.
Auch hier werden wir herzlich und mit viel Charme von Marina und Chose empfangen, so heissen die Lodge Betreiber. Ich beziehe ein komfortables Zimmer mit einem Warmluftofen, Dusche und WC sind auch vorhanden im Zimmer und das auf 3478m Höhe. Ich fühle mich sofort heimisch. Hier verzichten wir auf ein WLAN und ich geniesse diese einmalige Ruhe, weit weg von der Zivilisation. Wir sitzen gemütlich beisammen in dem warmen Aufenthaltsraum mit Blick auf den Cotopaxi, welcher offen ist zum Essensraum. Ein Blick über die Theke in die Küche verrät völligste Sauberkeit. Das liebevoll zubereitete und servierte Nachtessen um 18 Uhr mit einer feinen Kartoffelsuppe mit Avocado, Rindssteak mit Spagetti und Pilzsauce und gemischtem Salat schmeckt besser als in manch einem Hotel mit mehrfach Sternen. Zum Dessert wird uns ein selbst gebackener Kuchen mit Creme serviert. Wau, jetzt hat mein Magen nichts mehr zu meckern und ich bin bereit, mein neues Bett zu geniessen!

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