Ecuador 2014 14

Ecuador Ferien 2014

14. Tag: Naturwunder Amazonas / 07.11.2014

Wunderbar ausgeschlafen gehen wir zum reichhaltigen Frühstück welches Müesli, Omeletten, Rührei, Brot, frische Fruchtsäfte, Tee und Kaffee beinhaltet. Das Wetter ist etwas feucht und um 9.30 Uhr ziehen wir die hohen Gummistiefel und den Regenponcho an und schreiten in den angrenzenden Dschungel, um Pflanzen und Tiere zu beobachten. Toni ist ein stiller, in sich gekehrter sehr engagierter Führer, der biologisch gut ausgebildet ist und den Dschungel wirklich kennt “wie seine Westentasche”. Er erklärt uns, wie das Regenwaldsystem funktioniert und er hat auch die nötigen Adleraugen, alles sofort zu sichten und uns darauf aufmerksam zu machen. Ohne ihn hätten wir nie so viel gesehen. Die Naturapotheke des Regenwaldes bietet z. B. ein Antibiotikum, welches aus Bäumen gewonnen wird, aus dem Drachenbaum wird eine Medizin hergestellt, welche alle Verletzungen heilt und aus anderen Pflanzen werden Entzugsmedikamente für Drogen und Alkohol, Tumormittel etc. gewonnen. Eine spannende Sache, diesen üppig feuchten Primärwald zu erkunden mit seinen vielen kleinen und grossen Lebewesen wie Wolfsspinnen, Skorpione, Conga Ameise, Baumsteigerfrösche etc. auf sehr feuchtem Boden und mit extrem hoher Luftfeuchtigkeit. Nach 2 ½ Stunden kommen wir aus dem Urwald zurück und ich beziehe mein neues „Haus“. Beim Zugang zur Eingangstüre ist eine vollgefressene Boa eng verschlungen auf einem Baum und verdaut nah dis nah ihre Beute. Ein cooler Anblick – meine Nachbarin!
Jetzt ist es schon 13.30 Uhr und wir schnabulieren unser fein gekochtes Mittagessen. Eine kurze Mittagsrast im neuen Bett ist herrlich. Um 15 Uhr steigen wir ins Boot und fahren raus auf den Fluss und beobachten den grossen Schlangenhalsvogel, die farbigen Jungferntrogon, ein Braunkelchfaultier und Mönchsaffen, Totenkopfäffchen etc. Eine Riesen Vielfalt mit vielen neuen Stimmen. Die Sonne steht schon tief am Horizont und wir sind in Warteposition, um möglichst schöne Fotos zu knipsen. Doch so spektakulär wurde der Sonnenuntergang leiden nicht und als sie dann wirklich im Wasser versank, fuhren wir zurück zu unserer Lodge zum Nachtessen. Nach dem Nachtessen steigen wir nochmals in die Gummistiefel, montieren die Stirnlampe und tauchen nochmals in den Dschungel ein um aktive Nachttiere zu beobachten. Toni hat einige Viecher gesichtet und es ist spannend auch von den Geräuschen her. So viele verschiedene Reptilien und Insekten sind in der Dunkelheit mit der Stirnlampe zu sehen. Am Anlegesteg sehen wir nach längerem hinschauen ganz kurz einen schwarzen langen Kaiman mit rot leuchtenden Augen. Mit vielen neuen Eindrücken und glücklich kehre ich in mein Hüttli und verziehe mich nach dem Zähne putzten rasch in die Haya.

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