Piz Tödi 2015
Piz Tödi 3614m am 4./5. Juli 2015
Mit dem SAC Rätia starten wir fünf Rätianer/innen mit den Tourenleitern Roland, Elsbet und Urs um 10 Uhr in Trun unsere zwei tägige Sommerhochtour auf den Piz Tödi bei sommerlich hohen Temperaturen in Trun. Mit ein paar Abkühl- und Ruhepausen steigen wir die 1500 Höhenmeter hoch zur Puntegliashütte und ich geniesse das tolle Wetter und auch die herrschenden Temperaturen. Der Hüttenwart bewirtschaftet uns hervorragend und wir geniessen sichtlich den Blick rund herum und vorallem interessiert mich der weitere Weg, welchen wir morgen in der Früh beschreiten werden.
Das Nachtessen war schmackhaft fein und schon bald verziehen wir uns in das Zimmer, denn wir müssen sehr früh aufsteigen. Morgens um 3 Uhr brechen wir mit Stirnlampen ausgerüstet auf und überqueren den breiten Bach, die Moränen, die Schneefelder und erreichen schon bald die Fourcla da Punteglias. Der Tag erwacht und wir steigen einige Meter ab und im Aufstieg zur Porta da Gliems montieren wir die Steigeisen und bilden zwei Seilschaften. Zum Glück hält die Schneebrücken über den Bergschrund und wir kraxeln dem nach empor. Welch eine gigantische Sicht auf die ersten Sonnenstrahlen wau… soo schön.. :-)Hier machen wir Znünipause und alsbald queren wir den Gletscher und schon bald sehen wir unserer langersehntes Ziel. Die Sonne brennt richtig schön in den letzten Schneehang rein und eins zwei drei stehen wir auf dem Gipfel. Ein tolles Erlebnis für mich. Schon so oft habe ich den Tödi aus vielen Richtungen immer wieder aus Distanz angeschaut und jetzt bin ich riesig glücklich, da oben zu stehen! Jupi 🙂
Nach der Gipfelstärkung steigen wir über die grossen Gletscher Richtung Glarnerland ab. Der obere Eisabbruch ist unpassierbar und so klettern wir ohne Steigeisen über die markierte Sommerroute im warmen Fels auf, um die Ecken und über den gelben Fels zum Teil Klettersteig mässig wieder ab. Um den unteren Eisabbruch zu umgehen erwartet uns nochmals ein Abstecher in den Fels und schon bald erreichen wir die älteste SAC Hütte, Grünhornhütte, welche seit 2011 geschlossen ist. Jetzt befreien wir uns von Seil und Gstältli und der Abstieg zur Fridolinshütte steht bevor. In der Hütte angekommen gibt es die letzte Verpflegung, bevor wir den Reste des Weges zum Hintersand unter die Füsse nehmen. Dankbar und glücklich besteigen wir hier das Alpentaxi, welches uns auf den Bahnhof Lindthal fährt.