Lenzerhorn – Rothorn 2015
Lenzerhorn -Rothorn 10.10.2015
In diesem Jahr habe ich bis zum heutigen Tag meinen schönen “Hausberg” noch gar nicht besucht. Nach schon drei Schneefällen liegt in der Nordflanke und zum Teil auf den Gräten noch Schnee. An diesem frühen Morgen starte ich bei kühlen Temperaturen, difusem Licht und leichtem Hochnebel zu Fuss Richtung Scharmoin und weiter zum Wasserfall. Hier ist es schon ziemlich hell und weiter gehe über die Rampe hoch auf die Alp Sanaspans. Hier liegt dann eine dünne Nebelschicht unter mir und oben ist alles hell und klar. Es ist total ruhig auf dieser Alp wie ich es noch nie erlebt habe. Keine Kuhglocken mehr, keine Munggenpfiffe, nur ich alleine mit der Natur 🙂
Im Aufstieg über den roten Weg komme ich rassig voran und die Sonne güggslet auch kurz hinter dem Piz Mosch hervor. Auf der hinteren Seite des Grates ist alles gefroren und es knistert unter meinen Bergschuhen. Hier knabbern viele Gämsen am gefrorenen Gras. Rasch verschwinden sie, als sie mich wahrnehmen. Nach diesem Quergang komme ich in die erste steinige Flanke, welche zum Teil auch schon gefroren ist. Im oberen Teil begleitet mich teils die Sonne und ich schreite auch über gefrorene Schneefelder. Im letzten Aufschwung bin ich wieder im Schatten und schon lacht mich die Sonne an und ich habe stehe auf dem Lenzerhorn. Immer wieder schön hier oben zu stehen! Und heute ganz besonders, denn unten in den Tälern hängt um und um der Nebel, die hohen Berge trage schon ihr Winterkleid und ich geniesse die Herbstsonne 🙂
Nach einer genussvollen Gipfelstunde steige ich wieder ab auf die Alp Sanaspans. Da die Wetteraussichten für morgen kein Bergwetter mehr voraussagen, entschliesse ich mich kurzerhand, noch auf das Parpaner Rothorn zu steigen. Mit rassigen Schritten steige ich höher und höher über die wunderschön herbstlich gefärbte Alp und ich erblicke schon bald den belebten Gipfel des Rothorns. Ja da “pfeifft” ein anderer “Wind” mit den wilden Bikern. Zum Glück lassen sie das Lenzerhorn in Ruhe.
Vom Rothorn nach Parpan abzusteigen ist nicht mehr so lustig mit diesen Bikern im Rücken. So betrete ich in die neue Gipfelgondel, steige in der Mittelstation um und fahre bis zur Talstation. Dann nehme ich das kurze “Auslaufstück” nach Parpan unter die Füsse.